JOHANNA DODERER, Komponistin
Inspiration und Ausgleich
Für Johanna Doderer ist alles Musik. Inspiration begegnet ihr überall. Romane ihres Großonkels Heimito von Doderer – wie beispielsweise „Die Merowinger“, der Vorlage zum „Wutmarsch“ ist – sind dabei ebenso Inspirationsquelle wie der Anblick der Berge. Beim Klettern findet sie Ausgleich zu ihrem kreativen Schaffen. „Klettern ist wie komponieren. Ich finde meinen Rhythmus und mein Atem ist die Musik “, sagt Johanna Doderer.
Ausbildung
Die gebürtige Österreicherin Johanna Doderer (*1969) entdeckt ihr Talent, kreativ mit Musik umzugehen bereits, in ihrer Kindheit. Frühe Improvisationen lassen Gerold Amann auf sie aufmerksam werden. Er ist ihr wichtigster Mentor und Förderer. 1993 beginnt sie ihr Kompositionsstudium bei Beat Furrer in Graz. Ab 1995 folgen Studien bei Erich Urbanner und Klaus-Peter Sattler (Film- und Medienkomposition) in Wien. Seit damals hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Wien.
Kompositionshandwerk und Disziplin
Ihr Stil ist umstritten. Diskussionen, was zeitgenössische Musik darf oder nicht, führt die Künstlerin oft. Unverblümt tonale Bezüge prägen ihre Werke. Bewusst gestaltet sie ihre Stücke strahlender als viele andere Kompositionen, die seit 1945 entstanden sind. „Es ist die Bereitschaft, innere Räume zu kultivieren, die Neues entstehen lässt“, sagt Johanna Doderer. Diese inneren Freiräume sind es, die es ihr ermöglichen, mit Offenheit in alle Richtungen an neue Kompositionen heran zu gehen. Trotz Talent und handwerklichem Können gehört viel Disziplin dazu, um erfolgreich zu sein.
National und international erfreuen sich ihre Kompositionen immer größerer Beliebtheit. Patricia Kopatchinskaja, Édua Zádory oder Ildiko Raimondi gehören zu den Künstlern, die Johanna Doderers Sprache verstehen und lieben.
Die Werke der Johanna Doderer
Ihr derzeitiges Werkeverzeichnis umfasst 69 Stücke. Von Kammermusik und Orchesterwerken bis hin zu Opern. Doderer sieht in der Komposition von Opern künftig den Schwerpunkt ihrer Arbeit.
Preise und Stipendien
Johanna Doderer erhielt bereits mehrfach Auszeichnungen und Stipendien. Darunter befinden sich begehrte Preise wie der SKE Publicity Preis 2004, der Composer in Residence 2004/2005 des Wiener Concert-Vereins, der Kulturpreis der Stadt Feldkirch 2002 und der Kulturpreis der Stadt Wien (Sparte Musik) 2002.
Neben dem Wiener Symphoniker Stipendium 2001 erhielt Johanna Doderer das Österreichische Staatsstipendium für Komponistinnen und Komponisten 200.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!