Die französisch-ägyptische Bratschistin Sindy Mohamed gehört zu den vielversprechendsten jungen Musiker*innen ihrer Generation. Als Preisträgerin des Internationalen Anton-Rubinstein-Wettbewerbs 2017 und Stipendiatin der Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung trat sie als Solistin in England mit der Royal Northern Sinfonia unter Lars Vogt im Rahmen des New Year New Artists Festival auf. Rolando Villazón lud sie zu einem Auftritt in der ARTE-Sendung „Stars von morgen“ ein.
Als Solistin und Kammermusikerin ist Sindy Mohamed regelmäßig zu Gast bei großen Festivals wie dem Moritzburg Festival, der Schubertiade Hohenems, dem Kronberg Festival, dem Festival d’Aix-en-Provence und den Folles Journées de Nantes. Zu ihren Kammermusikpartner*innen zählen Künstler*innen wie Renaud Capuçon, Isabelle Faust, Lawrence Power, Jan Vogler, Maximillian Hornung, Kian Soltani, Yura Lee, Adrien La Marca, Alexander Sitkovetsky und Marc Bouchkov. In den vergangenen Saisons spielte Sindy regelmäßig mit der Harfenistin Anaïs Gaudemard, der Flötistin Joséphine Olech und dem Geiger Michael Barenboim. Seit 2013 ist sie Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim. Im Rahmen von „Chamber Music Connects the World“, einer Veranstaltung der Kronberg Academy, trat sie mit Weltstars wie Steven Isserlis, Christian Tetzlaff und Gidon Kremer auf.
Zu den Höhepunkten der Saison 2021/22 gehören ihre Debüts mit den Heidelberger Sinfonikern unter der Leitung von Johannes Klumpp und dem Cairo Symphony Orchestra unter der Leitung von Ahmed El Saedi. Weitere Konzerte führen sie zu den Mannheimer Schlosskonzerten mit dem Violakonzert von Pēteris Vasks und zum Berlioz-Festival mit dem Orchestre des Pays de la Loire, wo sie Berlioz‘ „Harold en Italie“ spielen wird. Außerdem wird Sindy Mohamed ihr Debüt bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern geben und ein Solokonzert beim Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling spielen.
Sindy Mohamed wurde 1992 in Marseille geboren. Obwohl sie nicht aus einer Musikerfamilie stammt, erhielt sie achtjährig ihren ersten Violaunterricht und entschied sich früh dazu, die Musik zu ihrem Beruf zu machen. Nach ihrem Abschluss am Conservatoire de Marseille setzte Sindy ihr Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler fort. Sie vervollständigte ihre Ausbildung im Studiengang „Professional Studies“ an der renommierten Kronberg Academy bei Tabea Zimmermann.
Ihr musikalisches Profil schärfte Sindy Mohamed durch die Teilnahme an zahlreichen internationalen Meisterkursen und Festivalakademien wie den Sommerfestspielen Salzburg, der Seiji Ozawa International Switzerland Academy und der European Chamber Music Academy. Dort arbeitete sie u.a. mit Daniel Barenboim, Antoine Tamestit, Roberto Diaz, Morten Carlsen, Nobuko Imai, Jean Sulem, Sadao Harada, Pamela Frank und Tatjana Masurenko.
Sindy Mohamed spielt eine Bratsche von Matteo Goffriller, eine großzügige Leihgabe der Miller-Porter Collection, die ihr über die Beare’s International Violin Society zur Verfügung gestellt wird.
Fotocredit: Nikolaj Lund