Henri Sigfridsson, 1974 geboren, hat sich in den letzten Jahren auf vielen wichtigen Konzertpodien Europas etabliert, u.a. in der Tonhalle Zürich, im Konzerthaus Berlin, in den Philharmonien von Köln, Budapest und St. Petersburg und im Herkulessaal München. Als Krönung seiner Wettbewerbserfolge ist die Beethoven Competition Bonn 2005 anzusehen, bei der er den ersten Preis, den Publikumspreis und den Kammermusikpreis gewann.
Henri Sigfridsson hat an vielen Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. 1994 gewann er den ersten Preis beim internationalen „Franz Liszt Wettbewerb“ in Weimar und 1995 den großen skandinavischen Wettbewerb „The Nordic Soloist Competition“. 2000 gewann er beim Géza-Anda Wettbewerb in Zürich den zweiten Preis sowie den Publikumspreis. 2001 erhielt er den Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Finne ist bereits seit Jahren Gast bei vielen internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Beethoven Festival Bonn, der Styriarte,dem Klavierfestival Ruhr, dem Lucerne Festival, dem Kissinger Sommer, dem Augsburger Mozart-Festival, dem Menuhin Festival Gstaad und dem Lockenhaus Festival.
Als Solist trat er auf bei Orchesterkonzerten mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den St. Petersburger Philharmonikern, der Weimarer Staatskapelle, dem RSO Helsinki, der Camerata Salzburg und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Lawrence Foster, Sakari Oramo, Alexander Lazarev, Georg Alexander Albrecht, Volker Schmidt-Gertenbach und Dennis Russell Davies. Seit 2000 führen ihn regelmäßig Einladungen nach Japan.
Auf dem Gebiet Kammermusik arbeitete Sigfridsson u. a. mit Gidon Kremer, Ivry Gitlis, Mischa Maisky, Leonidas Kavakos, Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta und Johannes Moser.
Von Henri Sigfridsson erscheinen verschiedene CD-Aufnahmen, u. a. F. X. Mozart Klavierkonzerte bei dem schweizerischem Label Novalis, Sibelius Klavierwerke und Rachmaninov Klavierkonzerte Nr.2 und 3 bei Hänssler Classic.
Er fing sein Studium am Konservatorium in Turku, Finnland, an. Weitere Studien führten ihn in die Klasse von Prof. Erik T. Tawaststjerna an die Sibelius-Akademie Helsinki und nach Köln in die Meisterklasse von Prof. Pavel Gililov an der dortigen Musikhochschule. Von 1995 bis 1997 studierte er auch in der Klasse von Lazar Berman in Weimar.
Von 2008 bis 2009 übernahm Henri Sigfridsson eine Professur für Klaviermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Von 2010 bis 2011 war er Professor an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Seit April 2011 ist er Professor für Klavier an der Folkwang Universität der Künste.
Im Gespräch mit Astrid Braunsperger gibt Henri Sigfridsson ein paar persönliche Einblicke:
– Was ist für Dich das Besondere in Mondsee und worauf freust Du Dich heuer besonders?
Es ist mir eine große Ehre und Freude, bei einem so renommierten Festival mit fantastischen Musikern mitspielen zu dürfen. Es herrscht in Mondsee eine herrliche Atmosphäre, sowohl auf persönlicher Ebene als auch im Ort und in der Umgebung. Ich freue mich schon sehr darauf, mit meinen lieben Kolleginnen und Kollegen musizieren zu dürfen und hoffe, dass ich dieses Jahr in Mondsee auch ein bisschen spazieren und die wunderschöne Natur genießen kann.
– Auf welchem Instrument spielst Du – daheim, bzw. am liebsten?
Zuhause habe ich einen wunderbaren Steinway-Flügel. Aber ich denke, dass die neuen Instrumente heute alle auf einem Niveau sind, wo es eine Freude ist, auf ihnen zu spielen – vorausgesetzt, sie werden gut gepflegt!
– Hast Du einen „Leitsatz“?
Das Beste aus jedem Moment machen.
– Das mache ich gerne, wenn ich mich entspanne:
Musik hören. Genauer gesagt, meine Lieblingsaufnahmen. In der letzten Zeit noch umfassender Orchester- und Kammermusikwerke sowie Opernmusik.
– Wenn ich nicht Musiker geworden wäre, wäre ich…
…Schachspieler geworden. Aber nicht Musiker zu sein, das kann ich mir nicht vorstellen.