Adelheid Arndt
Sie studierte nach dem Abitur zunächst Ethnologie an der Freien Universität in Berlin und absolvierte dann von 1973 bis 1977 die Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt- Schule.
1976 erhielt sie die Hauptrolle in dem Film „Der Mädchenkrieg“und spielte in den nächsten Jahren neben Theaterengagements in Zürich, Frankfurt und Basel in vielen deutschen und internationalen Kinoproduktionen Hauptrollen, u.a. in „1+1=3“ , „Praxis der Liebe“ und „Rosa Luxemburg“.
Ab 1987 fand sie zusätzlich eine ganz besondereAufgabe in der von ihr mitgestalteten ZDF- Sendung „Siebenstein“. 1987- 2003 -also 16 Jahre lang – spielte sie die Titelfigur dieser Sendung, die Kultstatus erreichte und ihr u.a. den Preis der EU (Prix Niki) einbrachte.
1995 ging Adelheid Arndt für ein Jahr nach Toronto/ Kanada, um eine Fernsehserie zu drehen; sie war die einzige deutsche Hauptdarstellerin neben amerikanischen und kanadischen KollegInnen.
Parallel dazu wandte sie sich in den 90er Jahren neben ihrer Tätigkeit beim Fernsehen und Film wieder besonders dem Theater zu und spielte in einem eigenen Theaterensemble. In Koproduktion mit dem Schauspielhaus Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, der Szene Salzburg u.a. entstandenen verschiedene Produktionen.
Seit 2001 verstärkte sie ihr Engagement für Menschen mit Behinderung durch öffentliche Auftritte u.a. als Schirmherrin eines Buchprojektes und Moderatorin von Benefiz und Gala- Veranstaltungen.
2012 Gründung des Vereins „leben wie du und ich“ in Zürich. Aufbau eines Wohn- und Arbeitsprojektes für komplex behinderte Menschen, die ausserhalb der Institutionen selbstbestimmt leben und arbeiten möchten in Zürich/ Schweiz.
Eigene Lesungen, Theaterprojekte etc.
Adelheid Arndt ist verheiratet, Mutter einer schwerbehinderten Tochter und lebt in Wien und in der Schweiz.
Auszeichnungen (Auswahl)
▪ Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold für darstellerische Leistung
▪ Ernst Lubitsch – Preis
▪ Grand Prix de Montreal
▪ Bundesfilmpreise für „Der Mädchenkrieg“, „Geteiltes Land“ und „Rosa Luxemburg“
▪ „Prix Niki“ (Preis der EU) für „Siebenstein“